Abja-Paluoja
erstmals erwähnt 1504
Stadtrecht seit 1993
Einwohner 1406
Fläche 290,21m2 (Landgemeinde)
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Abja-Paluoja und Abja
Die Landgemeinde Abja schloss sich 1998 mit dem Städtchen
Abja-Paluoja zu einer Kommune zusammen. Neben Abja-Paluoja, das
nun als gemeindeintegrierte Stadt gilt, umfasst die neue Gemeinde
Abja noch 15 Dörfer. Die Bevölkerung von insgesamt 2800
Personen verteilt sich dabei ziemlich genau hälftig auf das
Städtchen und die Dörfer.
Abja grenzt im Süden an Lettland und im Westen an
Pärnumaa. Die Kleinstadt Mõisaküla wird vom
Gemeindegebiet Abjas vollständig umschlossen. Bisher sind
alle Bemühungen, Mõisaküla in die Gemeinde Abja zu
integrieren, gescheitert.
Das Gutshaus von Abja liegt etwas ausserhalb des Städtchens
Abja-Paluoja. Das Gut wurde 1504 erstmals erwähnt. Im 17.
Jh. gehörte das Anwesen der Familie von Fersen, nach dem
nordischen Krieg ging es in den Besitz von Carl Magnus von Posse
über. Schliesslich, in den Jahren um 1780, kam das Schloss
in den Besitz des Barons von Stackelberg, in dessen Familie es
bis zur Enteignung 1919 blieb. Der letzte Gutsherr war Charles
von Stackelberg. Besondere Erwähnung verdient der als
"verrückter Baron" in die Annalen eingegangene
Reinhold von Stackelberg, der lange vor den anderen
Grundbesitzern Livlands seine Untertanen aus der Leibeigenschaft
entliess und dem Volk Land verkaufte, mit dem sie
selbständige Bauerne werden konnte. Der den Bewohnern vom
Mulgimaa anhaftende Ruf, besonders geschäftstüchtig zu
sein, dürfte damit in Zusammenhang stehen, denn die
Neubauern bemühten sich, ihre Höfe schnellstens
erfolgreich zu machen. Das sich die Erde der gegend sehr zum
Anbau von Leinen eignete, besiegelte den Erfolg, und schon bald
war die Gegend ein bekanntes Zentrum der Textilgewinnung. |
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Mulgimaa
Die Tracht der Bewohner vom Mulgimaa, der Mulgis, ist ein
Wahrzeichen für das südliche Viljandimaa geworden. Die
Männer mit ihren schwarzen Kitteln, steifen schwarzen
Hüten und roten Stickereien an den Kragenaufschlägen
können bei jeder kulturellen Veranstaltung in Viljandi und
Umgebung gesehen werden, und schon bei der grossen
Landstrassenkreuzung bei Imavere steht eine Holzfigur in
genannter Tracht im Feld und lädt die Vorbeifahrenden mit
ausgestrecktem Arm ein, einen Abstecher nach Viljandi zu machen.
Als Mulgimaa wird das Gebiet des südlichen Viljandimaas
und der nördliche Teil von Valgamaa bezeichnet, in dem der
südestnische Dialekt der Mulgis Verbreitung findet. Die
Sprache, für die es keine einheitlichen Schreibregeln gibt,
wird noch von etwas über 10 000 Menschen gesprochen und
verstanden. Es erscheinen in lokalen Tageszeitungen Rubriken in
der Sprache, und in einer Schule in Abja-Paluoja wird die Sprache
auch unterrichtet.
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Links
Busfahrplan (für ganz Estland)
(englisch/estnisch/russisch)
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