Vőru
erstmals erwähnt 1322
Stadtrecht seit 21.08.1784
Einwohner 14356
Fläche 13,2m2
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Võru
Võru ist der Hauptort des Landkreises Võrumaa im
Südosten Estlands. Durch die günstige Lage und die gute
Verkehrsanbindung kann die Stadt als Estlands Tor nach Lettland
und Russland bezeichnet werden. 1783 veranlasste die russische
Zarin Katharina II die Bildung eines neuen Landkreises, der
südöstlich Tartus entstehen sollte. Etwas später
erteilte die Zarin dem Generalgouverneur von Riga, Georg von
Brown, die Erlaubnis, zur Gründung einer Stadt Land und ein
bestehendes Herrenhaus zu kaufen. Das Gutshaus besteht bis heute.
Als Geburtstag der Stadt Võru wird der 21. August 1784
angesehen, als der Generalgouverneur das Gutshaus Võru zum
Ort der zu gründenden Stadt erklärte und festhielt,
dass die Stadt ebenfalls den Namen Võru tragen sollte.
Somit ist Võru eine Stadt, die auf kaiserlichen Befehl auf
dem Reissbrett entstand. Im Jahre 1785 wurden die Stadtpläne
besiegelt, die ein Netz von Strassen vorsahen, welche sich im
rechten Winkel kreuzen. Das historische Strassenbild wurde bis
heute bewahrt, unter den älteren Gebäuden dominieren
einstöckige Holzbauten. Ebenfalls zu den älteren
Gebäude gehören die lutherische Kirche (1793) und die
orthodoxe Kirche aus dem Jahre 1804, die beide der Zarin geweiht
wurden und daher den namen Katharina tragen.
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Friedrich Reinhold Kreutzwald
Der estnische Schriftsteller und Arzt, F.R. Kreutzwald, gilt als
die bekannteste Persönlichkeit Võrus. Er wurde im
Jahre 1803 in der Nähe von Rakvere geboren. Seine Eltern
waren Leibeigene. Im Jahre 1815 wurde in Estland die
Leibeigenschaft aufgehoben, und nachdem für die estnischen
Dorfbewohner Schulen eingerichtet wurden, konnte Friedrich
Reinhold Kreutzwald ab 1816 die Schule besuchen. Ab 1826 besuchte
er die Universität in Dorpat (Tartu) welche er 1833 als Arzt
verliess. Er nahm eine Stellung als Stadtarzt in Võru an.
Während seines Studiums fand er Freunde unter anderen
estnischen studenten, mit denen ihn die Liebe zur Kultur,
Geschichte und politischen Gestaltung des Heimatlandes verband.
Obwohl in Võru weit von den eigentlichen Zentren des
nationalen Erwachens entfernt, nahm Kreutzwald teil an den
Bestrebungen seiner Freunde in Tartu und Viljandi und hielt regen
Briefverkehr mit ihnen.
In den 33 Jahren, die er in Võru lebte, betätigte
sich Kreutzwald auch als Schriftsteller. Am bekanntesten ist das
Epos "Kalevipoeg", das er aus alten
Überlieferungen zusammentrug und erstmals als Gesamtwerk
herausbrachte. Daneben schrieb er Lehrbücher,
übersetzte aus dem Deutschen und half mit, die estnische
Sprache in eine einfache Schriftform zu bringen. Kreutzwald starb
im Jahre 1882 in Tartu.
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Links
Offizielle Seite der Stadt
Võru (estnisch,englisch,russisch,lettisch)
Autobusfahrplan
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